Markt Pretzfeld in der Fränkischen Schweiz

Wahl der Schöf­fen für die Amts­dau­er von 2024 bis 2028

Mit Schrei­ben vom 25.01.2023 teilt der Prä­si­dent des Land­ge­richts Bam­berg fol­gen­des mit:

„Gemäß Nr. 1.5 der gemein­sa­men Bekannt­ma­chung der Bay­er. Staats­mi­nis­te­ri­en der Jus­tiz und des Innern, für Sport und Inte­gra­ti­on über die Vor­be­rei­tung der Sit­zun­gen der Schöf­fen­ge­rich­te und Straf­kam­mern (Schöf­fen­be­kannt­ma­chung) tei­le ich mit, dass vom Markt Pretz­feld dem Amts­ge­richt Forch­heim für die Wahl der Schöf­fen min­des­tens 1 Per­son vor­ge­schla­gen wer­den muss.“

Die Mel­dung der vor­ge­schla­ge­nen Per­so­nen an das Amts­ge­richt Forch­heim muss bis spä­tes­tens 05.06.2023 erfolgen.

Das Amt des Schöf­fen ist ein Ehren­amt. Es kann nur von Deut­schen ver­se­hen wer­den (§ 31 Gerichts­ver­fas­sungs­ge­setz – GVG).

Die Vor­ge­schla­ge­nen müs­sen die Befä­hi­gung zur Beklei­dung öffent­li­cher Ehren­äm­ter besit­zen (§ 32 Gerichts­ver­fas­sungs­ge­setz – GVG).

Zum Amt eines Schöf­fen sol­len nicht beru­fen werden,

  • Per­so­nen, die zu Beginn der Amts­pe­ri­ode am 01.01.2024 das 25. Lebens­jahr noch nicht voll­endet haben,
  • Per­so­nen, die das 70. Lebens­jahr bereits voll­endet haben oder bis Beginn der Amts­pe­ri­ode am 01.01.2024 voll­enden werden,
  • Per­so­nen, die zur Zeit der Auf­stel­lung der Vor­schlags­lis­te nicht in der Gemein­de Markt Pretz­feld wohnen,
  • Per­so­nen, die aus gesund­heit­li­chen Grün­den zu dem Amt nicht geeig­net sind,
  • Per­so­nen, die man­gels aus­rei­chen­der Beherr­schung der deut­schen Spra­che für das Amt nicht geeig­net sind,
  • Per­so­nen, die in Ver­mö­gens­ver­fall gera­ten sind.

Wei­te­re nicht zu beru­fen­de Personen,

  • der Bun­des­prä­si­dent,
  • die Mit­glie­der der Bun­des­re­gie­rung oder einer Landesregierung,
  • Beam­te, die jeder­zeit einst­wei­lig in den War­te- oder Ruhe­stand ver­setzt wer­den können,
  • Rich­ter und Beam­te der Staats­an­walt­schaft, Nota­re und Rechtsanwälte,
  • Gericht­li­che Voll­stre­ckungs­be­am­te, Poli­zei­voll­zugs­be­am­te, Bediens­te­te des Straf­voll­zugs sowie haupt­amt­li­che Bewäh­rungs- und Gerichts­hel­fer, hier­zu gehö­ren alle Per­so­nen, die zu Ermitt­lungs­per­so­nen der Staats­an­walt­schaf­ten im Sin­ne von § 152 Abs. 2 Satz 1 und 3 GVG bestellt sind (Ermitt­lungs­per­so­nen-Ver­ord­nung Staats­an­walt­schaft (StAErmPV))
  • Reli­gi­ons­die­ner und Mit­glie­der sol­cher reli­giö­sen Ver­ei­ni­gun­gen, die sat­zungs­ge­mäß zum gemein­sa­men Leben ver­pflich­tet sind,
  • Per­so­nen, die gegen die Grund­sät­ze der Mensch­lich­keit oder der Rechts­staat­lich­keit ver­sto­ßen haben,
  • Per­so­nen, die wegen einer Tätig­keit als haupt­amt­li­che oder inof­fi­zi­el­le Mit­ar­bei­ter des Staats­si­cher­heits­diens­tes der ehe­ma­li­gen Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik im Sin­ne des § 6 Abs. 4 oder als die­sen Mit­ar­bei­tern nach § 6 Abs. 5 des Sta­si-Unter­la­gen-Geset­zes gleich­ge­stell­te Per­so­nen für das Ehren­amt nicht geeig­net sind.

Ableh­nung des Schöffenamtes

Die Beru­fung zum Amt des Schöf­fen dür­fen ablehnen:

  • Mit­glie­der des Bun­des­ta­ges, des Bun­des­ra­tes, des Euro­päi­schen Par­la­ments oder eines Landtages,
  • Per­so­nen, die in zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Amts­pe­ri­oden als ehren­amt­li­che Rich­ter in der Straf­rechts­pfle­ge tätig gewe­sen sind, sofern die letz­te Amts­pe­ri­ode zum Zeit­punkt der Auf­stel­lung der Vor­schlags­lis­te noch andauert,
  • Per­so­nen, die in der vor­her­ge­hen­den Amts­pe­ri­ode die Ver­pflich­tung eines ehren­amt­li­chen Rich­ters in der Straf­rechts­pfle­ge an 40 Tagen erfüllt haben,
  • Per­so­nen, die bereits als ehren­amt­li­che Rich­ter tätig sind,
  • Ärz­te, Zahn­ärz­te, Kran­ken­schwes­tern, Kin­der­kran­ken­schwes­tern, Kran­ken­pfle­gern und Hebammen,
  • Apo­the­ken­lei­ter, die kei­nen wei­te­ren Apo­the­ker beschäftigen,
  • Per­so­nen, die glaub­haft machen, dass ihnen die unmit­tel­ba­re per­sön­li­che Für­sor­ge für ihre Fami­lie die Aus­übung des Amtes in beson­de­rem Maße erschwert,
  • Per­so­nen, die das 65. Lebens­jahr voll­endet haben oder bis zum Ende der Amts­pe­ri­ode am 31.12.2028 voll­enden werden,
  • Per­so­nen, die glaub­haft machen, dass die Aus­übung des Amtes für sie oder einen Drit­ten wegen Gefähr­dung oder erheb­li­cher Beein­träch­ti­gung einer aus­rei­chen­den wirt­schaft­li­chen Lebens­grund­la­ge eine beson­de­re Här­te bedeutet.

Ver­fah­ren

  • Ein­ho­lung von Bewer­bun­gen für das Schöf­fen­amt durch die Gemeinde,
  • die Bewer­bun­gen sind dem Markt­ge­mein­de­rat vor­zu­le­gen und der Markt­ge­mein­de­rat beschließt über die Auf­nah­me der Bewer­bun­gen in die Vorschlagsliste,
  • die Zahl der Vor­schlä­ge soll die für die Gemein­de mit­ge­teil­te Zahl nicht über­schrei­ten (die mit­ge­teil­te Zahl für den Markt Pretz­feld beträgt 1 Person),
  • die vom Markt­ge­mein­de­rat beschlos­se­ne Vor­schlags­lis­te ist in der Gemein­de eine Woche lang zu jeder­manns Ein­sicht auf­zu­le­gen, der Zeit­punkt der Auf­le­gung ist vor­her öffent­lich bekannt zu machen,
  • gegen die Vor­schlags­lis­te kann bin­nen einer Woche, gerech­net vom Ende der Auf­le­gungs­fist, schrift­lich oder zu Pro­to­koll mit der Begrün­dung Ein­spruch erho­ben wer­den, dass in die Vor­schlags­lis­te Per­so­nen auf­ge­nom­men sind, die nach § 32 Gerichts­ver­fas­sungs­ge­setz – GVG nicht auf­ge­nom­men wer­den durf­ten oder nach den §§ 33, 34 Gerichts­ver­fas­sungs­ge­setz – GVG nicht auf­ge­nom­men wer­den soll­ten (sie­he vor­he­ri­ge Aus­füh­run­gen zu den „Nicht­be­ru­fun­gen“ für das Amt des Schöffen),
  • Über­sen­dung der Vor­schlags­lis­te durch die Gemein­de an das Amts­ge­richt Forch­heim bis spä­tes­tens 05.06.2023.

Bewer­bung:

Jede Bür­ge­rin, jeder Bür­ger des Mark­tes Pretz­feld, der die Vor­aus­set­zung erfüllt kann sich bewer­ben. Ihre Bewer­bung für die­ses wich­ti­ge Ehren­amt bit­ten wir

schrift­lich

mit­tels den auf unse­rer Home­page ein­ge­stell­ten Formular

zum Down­load (auch per­sön­lich im Rat­haus erhältlich)

bis zum 24.03.2023

an den Markt Pretz­feld, Haupt­stra­ße 3, 91362 Pretz­feld zu sen­den oder abzugeben.

Ihre Bewer­bung muss fol­gen­de Anga­ben enthalten:

  • Anre­de
  • Fami­li­en­na­me
  • abwei­chen­der Geburtsname
  • aka­de­mi­scher Grad
  • Vorname/​n
  • Geburts­ort (Gemeinde/​Kreis)
  • Geburts­da­tum
  • Staats­an­ge­hö­rig­keit
  • Beruf (bei Mitarbeitern/​innen im öffent­li­chen Dienst auch Anga­be der Tätigkeit)
  • voll­stän­di­ge Wohnanschrift
  • Tele­fon (frei­wil­li­ge Angabe)
  • E‑Mail (frei­wil­li­ge Angabe)
  • Grün­de für die Bewer­bung (frei­wil­li­ge Angabe).

Für die Bewer­bung kön­nen wir Ihnen ger­ne ein Bewer­bungs­for­mu­lar als pdf-Datei zur Ver­fü­gung stel­len. Sie kön­nen das For­mu­lar bei uns im Rat­haus abho­len oder wir sen­den es Ihnen auf Anfor­de­rung per Post oder E‑Mail zu (bit­te ent­spre­chend angeben).

Wir freu­en uns über Ihre Bewer­bung. Für Fra­gen oder Anfor­de­rung des Bewer­bungs­for­mu­lars wen­den Sie sich bit­te an Herrn Micha­el Par­zefall, Tel.: 09194–7347-16, E‑Mail: michael.​parzefall@​pretzfeld.​de.

Pretz­feld, 01.02.2023

Stef­fen Lip­fert, 1. Bürgermeister

Bewer­bungs­for­mu­lar Schöf­fen­wahl 2023