Markt Pretzfeld in der Fränkischen Schweiz

11. Dezember 2024

Jahresrückblick 2024

 

Traditionell gilt es bei der letzten Sitzung des Marktgemeinderates kurz vor Jahresende den Blick zurück zu richten, auf das im vergangenen Jahr Erreichte, aber auch nach vorne zu schauen, auf bevorstehende Aufgaben und Herausforderungen.

Mit das Wichtigste in einer Verwaltung ist natürlich das Personal. Hier hat zu Jahresbeginn Magdalena Biemüller ihren Dienst im Bürgerbüro und Ordnungsamt angetreten. Nach beinahe 33 Jahren hat Maria Polster die Verwaltung in Richtung Ruhestand verlassen. Wir sehen mit Dankbarkeit zurück auf die geleistete Arbeit und die gemeinsame Zeit beim Markt Pretzfeld. Ihrer Nachfolgerin Eva-Maria Alt wünschen wir für die Tätigkeit im Vorzimmer genauso wie Magdalena Biemüller alles Gute und viel Freude bei der täglichen Arbeit.

Im zurückliegenden Jahr hat der Marktgemeinderat bzw. die Ausschüsse in insgesamt 27 Sitzungen getagt, über die Belange des Marktes Pretzfeld beraten und Beschlüsse gefasst.

Es ergaben sich damit wieder eine stattliche Anzahl von Projekten, die wir anstoßen und teilweise bereits umsetzen konnten, einige möchte ich bei dieser Gelegenheit erwähnen.

Zu Beginn des neuen Jahres wurde mit unserer Heimat-Info-App ein neues zeitgemäßes Medium eingeführt, damit Vereine, Institutionen, aber auch Bürgermeister und Verwaltung schnell und unkompliziert Informationen und Nachrichten an unsere Bürgerinnen und Bürger übermitteln können. Damit wurde ein weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung vollzogen. Die Nutzerzahlen zeigen, dass wir hier eine Lücke schließen konnten.

Auch wenn es gefühlt etwas langsam vorangeht, treiben wir die Überlegungen für ein mögliches Nahwärmenetz in Pretzfeld weiter voran. Erste Zahlen zum Vorhaben liegen vor und stimmen zuversichtlich. Daher würde ich mich freuen, wenn sich bei der Bürgerinformation am 08.01.2025 viele interessierte Bürgerinnen und Bürger über den Sachstand informieren und ggf. ihr Interesse bekunden würden.

Die Neugestaltung der Judengasse im Rahmen der Städtebauförderung konnte abgeschlossen werden. Damit ist eine Aufwertung im Altort gelungen, bei der wirtschaftliche Lösungsansätze gut umgesetzt werden konnten.

Durch den Bau des Teilstückes am Radweg in Wannbach wurde ein lang gehegter Wunsch aus dem Marktgemeinderat nun umgesetzt.

Auch beim wichtigen Thema „Breitband“ wurden weitere Hürden genommen. Im Rahmen des Bundesförderprogrammes erfolgt die Angebotseinholung, damit die Bauarbeiten vergeben werden können und eine Ausführung endlich konkret wird.

Die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes erfolgt planmäßig, der Planentwurf wird in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt. Dies stellt ein wichtiges Vorhaben dar, welches alle 15-20 Jahre angegangen werden sollte und aufgrund des Umfanges auch gewisse Zeit zur Umsetzung benötigt.

Die Schaffung von Bauland wird durch die Wiederaufnahme des Bauleitplanverfahrens „Geierstoß III“ nach ca. 10 Jahren Ruhe wieder angestrebt. Auch hier wird im neuen Jahr der Planentwurf im Marktgemeinderat vorgestellt und beraten werden.

In Sachen Kinderbetreuung konnten wichtige Schritte umgesetzt werden. Eine Lösung für die Krippenkinder wurde errichtet, 12 Kinder werden derzeit dort betreut. Überlegungen für eine dauerhafte Lösung wurden bereits angestellt.

Der Rechtsanspruch auf Betreuung der Grundschulkinder wird durch den Bau des neuen Kinderhortes umgesetzt. Die Baugenehmigung wurde beantragt, der Zuwendungsantrag wird zeitnah gestellt, so dass die Ausschreibung im Anschluss erfolgen kann.

Nach ca. 30 Jahren erfuhren unsere Feuerwehrhäuser in Lützelsdorf und Hagenbach im Rahmen des Unterhaltes eine neue Fassade. Dies sind erforderliche Arbeiten, um für die in der Feuerwehr ehrenamtlich Engagierten ein angemessenes Umfeld zu schaffen und die Bausubstanz zu erhalten.

Nach erneuter Abwägung mehrerer Aspekte hat der Marktgemeinderat einen wichtigen Beschluss gefasst und die Planungen zur großflächigen Umgestaltung des Friedhofes in Pretzfeld gestoppt. Eigene Überlegungen zur Schaffung weiterer Urnengräber wurden planerisch dargestellt und durch den Bauhof kurzfristig umgesetzt. Weitere Arbeiten bzw. Ergänzungen werden noch folgen. Damit konnte sowohl unter wirtschaftlichen Aspekten als auch in gestalterischer Hinsicht eine sehr gute Lösung gefunden werden.

Die Grundsteuer hat in den letzten Wochen viele Gremien beschäftigt, so auch uns. Verschiedene Ansätze und Umsetzungen konnte man in der lokalen Presse verfolgen. Die kommunale Selbstverwaltung und die speziellen Verhältnisse in jeder Kommune rechtfertigen die verschiedenen Ergebnisse in der kommunalen Familie. Der Markt Pretzfeld hat auf Basis der vorliegenden Datengrundlage den Ansatz der Aufkommensneutralität verfolgt.

Wie beim damaligen Beschluss ausgeführt, muss man zu gegebener Zeit weitere Erkenntnisse einfließen lassen und bei Bedarf die Situation neu bewerten.

Unser neuer Tiefbrunnen liefert zuverlässig gutes Trinkwasser. Wie im April dieses Jahres angekündigt, werden für diese Investition Verbesserungsbeiträge erhoben. Die hierfür erforderliche Satzung wird im neuen Jahr erlassen und die Bescheide im ersten Quartal 2025 verschickt.

Auch die Verbrauchsgebühren wurden neu kalkuliert. Die Ergebnisse wurden in der Jahresschlusssitzung dargelegt und bedeuten eine leichte Verschiebung der Kosten, aber auch eine kleine Entlastung für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Der empfohlenen Erhöhung der Gebühren für Trinkwasser von 1,19 €/m³ auf 1,37 €/m³ steht eine Senkung der Abwassergebühren von 2,75 €/m³ auf 2,24 €/m³ gegenüber.

Bedingt durch den nicht unerheblichen Aufwand konnte, wenn auch leicht verzögert, im November unser LEADER-Projekt zur Inwertsetzung der beiden jüdischen Friedhöfe abgeschlossen werden. Eine Maßnahme, die ohne die erheblichen Förderzusagen und die ehrenamtliche Unterstützung aus eigener Kraft kaum leistbar gewesen wäre.

Hinter all den aufgeführten Maßnahmen und Tätigkeiten, die täglich angestoßen und umgesetzt werden, stehen Personen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Bauhof, Kinderhort und Verwaltung. Herzlichen Dank für die Mitarbeit zur Weiterentwicklung unserer Marktgemeinde!

Wie sich die kommunalen Finanzen entwickeln, wird sich zeigen. Die kommunalen Spitzenverbände sprechen die zu erwartende Verschlechterung der kommunalen Haushalte bei einem stetigen Zuwachs von Aufgaben, die wir Kommunen in Zukunft stemmen müssen, deutlich an. Kinderbetreuung und kommunale Wärmeplanung seien hier nur beispielhaft genannt.

Um hier aus der sachlich geführten Diskussion Prioritäten und Herangehensweisen rechtzeitig festzulegen, braucht es einen Marktgemeinderat, der sich aktiv einbringt.

Herzlichen Dank daher für die konstruktive Zusammenarbeit und für die Vielzahl von getätigten Beratungen und Beschlüssen, sowie für das offene Ohr für die Belange unserer Beschäftigten!

Ohne Ehrenamt könnte vieles in unserer Marktgemeinde nicht geleistet werden. Senioren und Jugendarbeit sind wichtige Arbeitsfelder, die z.B. mit dem gemeindlichen Ferienprogramm und seit über einem Jahr mit den regelmäßigen Treffen für „Senioren und Junggebliebene“ erfolgreich umgesetzt werden. Herzlichen Dank dafür, aber auch für alles Geleistete in unseren Feuerwehren, sowie in allen Vereinen und Verbänden und seit diesem Jahr auch in der Flüchtlingsarbeit bei uns in der Marktgemeinde.

Vielen Dank möchte ich auch meinen beiden Vertretern, Jürgen Kaiser und Simone Heckmann für die Mitarbeit und die Vertretungen in der täglichen Arbeit aussprechen. Danke auch an unsere Kirchengemeinden mit den jeweiligen Gremien für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.

Eine sachliche Berichterstattung aus unseren Sitzungen und über das Geschehen in unserer Marktgemeinde im Jahresverlauf ist für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger unerlässlich, daher gilt mein herzlicher Dank auch den Vertretern der Presse.

Die Krisen der Welt sind keineswegs weit weg, sondern haben unmittelbar Einfluss auch unser Leben und unser Handeln. Daher braucht es funktionierende Strukturen und Menschen, die offen und ohne Vorbehalte Dinge angehen und sich auf verschiedenste Art und Weise zum Wohle der Gesellschaft einbringen, denn nur so können wir unseren Beitrag für eine bessere Welt leisten.

Dass dies so bleiben möge, ist mein Wunsch für das kommende Jahr.

Ihnen allen wünsche ich von Herzen eine segensreiche Weihnachtszeit und ein erfolgreiches und gesundes, neues Jahr!