Markt Pretzfeld in der Fränkischen Schweiz

Pop­pen­dorf

Der Orts­na­me

Bele­ge:
1373 Pop­pen­dorf – 1407 Bop­pen­dorff – (ca. 1504) Popen­dorff – 1803 Ober Pop­pen­dorf (im Unter­schied zu Pop­pen­dorf bei Herolds­bach)
Deu­tung: „Dorf des Pop­po“
Unter den vie­len Bele­gen des häu­fi­gen Lall­na­mens Pop­po (hier im Geni­tiv Sin­gu­lar), der neben unter­schied­li­chen Voll­na­men steht, schlägt Beck einen Bezug zwi­schen unse­rem Orts­na­men und dem 1131 genann­ten Minis­te­ria­len Pop­po fra­ter Hil­de­gar­de von Kirch­eh­ren­bach zu den Grund­herrn in Het­zels­dorf. Altes p‑, ‑pp- wird in der Mund­art „weich“ als „b“ gespro­chen, wobei gemäß der Ten­denz, zuviel Gleich­klang zu ver­mei­den, das inlau­ten­de –b- zu –g- „ent­gli­chen“ wird (bogndof).
von Doro­thea Fastnacht

Pop­pen­dorf liegt etwas abseits der Haupt­ver­kehrs­we­ge in einer Sen­ke an der Stra­ße, die zwi­schen dem Raben­berg und Reis­berg steil auf die Hoch­flä­che in den Pfarr­ort Het­zels­dorf führt.
Die ers­te urkund­li­che Erwäh­nung fällt in das Jahr 1373, als die Her­ren von Wie­sen­t­hau den Pop­pen­dor­fer Zehnt an den Kirch­eh­ren­ba­cher Pfar­rer ver­tausch­ten. Um 1500 setzt sich das Dorf aus einem Hof und fünf Gütern zusam­men, wor­aus bis 1809 ins­ge­samt 14 Anwe­sen ent­ste­hen. Zur Mit­te des 16. Jh. wur­de Pop­pen­dorf ein Teil der pro­tes­tan­ti­schen Pfar­rei Het­zels­dorf. 1931/​32 erfolg­te der Bau der neu­en Stra­ße durch den Orts­kern von Poppendorf.

Glo­cken­haus und Bushaltestelle