Jahresrückblick 2023
Wir dürfen zum Jahresende Rückschau auf das Vergangene und Geleistete halten, aber auch mit der gebotenen Zuversicht den Blick auf das neue Jahr richten.
Dabei möchte ich zunächst die Veränderungen in personeller Hinsicht aufzeigen.
Das Jahr 2023 begann im Gemeinderat mit der Vereidigung von Christian Stemper als Nachrücker. Zum Jahresende verließ Christian Maier die Verwaltung, die Stelle wird zu Jahresbeginn neu besetzt.
Im Jahresverlauf wurden durch den Marktgemeinderat noch bei unseren Freiwilligen Feuerwehren Sebastian Zimmermann und Hans-Jürgen Schüpferling für die FFW Zaunsbach, Stephan Herbst und Patrick Brendel für die FFW Hetzelsdorf und Konstantin Kunze als Kommandanten bzw. stellvertretende Kommandanten gewählt und bestätigt.
Patrick Brendel und Rainer Nießer wurden zudem für das Kollegium der Feldgeschworenen in der Gemarkung Hetzelsdorf vereidigt.
Mein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an die Genannten aber auch an alle Engagierten, für die Bereitschaft Ehrenämter und Verantwortung zu übernehmen, denn dieses Engagement ist das Fundament unserer Gesellschaft.
Bei den Projekten der Gemeinde im zurückliegenden Jahr ist zuallererst der Neubau des Kinderhortes an der Sportplatzstraße zu nennen. Dieser wird durch den Abschluss der Vorplanung konkret, die weiteren Planungen werden im neuen Jahr fortgeführt, so dass wir uns gut im Zeitplan für eine gesetzeskonforme Umsetzung befinden.
In baulicher Hinsicht wurde mit der Neugestaltung der Judengasse eine notwendige Investition vorgenommen, die für den Altort zudem eine Aufwertung und Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität bedeutet.
Der trotz der durchgeführten Baumaßnahme geschaffte Erhalt der Robinien wurde von der Volksbank Forchheim beim Naturschutzpreis 2023 „Methusalem in Garten und Siedlungsgebiet“ ausgezeichnet.
Naturschutzprojekte wie z.B. der Streuobstanbau werden vom Markt Pretzfeld auch über die Initiativen der ILE Fränkische Schweiz-Aktiv umgesetzt. So wurden für Pretzfeld 133 Streuobstbäume bestellt und teilweise schon ausgegeben und gepflanzt. Dies stellt für unsere von Obstanbau geprägte Kulturlandschaft und unsere örtlichen Verarbeitungsbetriebe einen großen Gewinn dar.
Die Teilnahme am vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ins Leben gerufenen Blühpakt Bayern, sowie dem Projekt Wässerwiesen 2.0 unterstreicht die Bemühungen der Gemeinde nachhaltig und naturnah zu handeln.
Dies gilt natürlich auch für die Einrichtung der Wasserschule für den Landkreis Forchheim an unserer Grundschule in Pretzfeld.
In Sachen Digitalisierung wurden konsequent die notwendigen Anschaffungen im Rahmen des „DigitalPaktes Schule“ mit der entsprechenden staatlichen Förderung weiterverfolgt, ebenso wie der allgemeine Breitbandausbau im Gemeindegebiet. Über den kürzlich eingegangenen Zuwendungsbescheid im Bundesförderprogramm freuen wir uns daher sehr und warten noch auf die ausstehende Zusage der Landesmittel.
Durch die Einführung der Heimat-Info App wird die Kommunikation im neuen Jahr innerhalb der Gemeinde, aber auch zwischen Verwaltung und unseren Bürgern einfacher, direkter und zeitgemäßer.
Das Kernwegekonzept wurde ebenfalls verabschiedet. Dies ist ein viel diskutiertes Werk, welches der Gemeinde Möglichkeiten bietet, bei Bedarf tätig zu werden. Allerdings, wie schon so oft betont wurde, entstehen daraus auch keinerlei Verpflichtungen.
Die Kinderkrippe als Übergangslösung in Wannbach wird konkret, die Container sind bestellt und weitere Schritte für eine Umsetzung einer zweigruppigen Krippe werden umgesetzt, so dass die Inbetriebnahme 2024 fest eingeplant werden kann.
Durch ein gemeinsames Projekt mit dem Förderverein der Grundschule wurde der Spielplatz an der Schule mit neuen attraktiven Spielgeräten ausgestattet. Ein herzlicher Dank gilt dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung und unserem Bauhof für die tatkräftige Umsetzung.
Das auch 2023 wieder abwechslungsreich gestaltete Ferienprogramm macht deutlich, wie wichtig dem Markt Pretzfeld die Jugendarbeit ist. Die positiven Rückmeldungen bestätigen, dass wir hier den richtigen Weg eingeschlagen haben. Daher bedanke ich mich auch an dieser Stelle nochmals bei allen Ehrenamtlichen und Vereinen, die sich auf vielfältige Weise bei der Planung und Umsetzung eingebracht haben. Mit Freude werde auch ich persönlich 2024 wieder tatkräftig mitwirken.
Dass nicht nur die Jugendarbeit funktioniert, zeigen die Veranstaltungen die der Markt Pretzfeld zusammen mit unseren Kirchengemeinden für „Junggebliebene“ veranstaltet. Die drei, bisher abgehaltenen Seniorennachmittage zeigen, dass dort durch viel ehrenamtliches Engagement neue soziale Kontakte geknüpft und bestehende in angenehmer Atmosphäre gepflegt werden können. Gerne führen wir diese Initiative 2024 fort.
Dass nicht alles auf Anhieb gelingt, zeigt die Initiative um das Nahwärmenetz in Wannbach. Trotz belastbarer wirtschaftlicher Zahlen konnte es nicht wie geplant umgesetzt werden.
Dieses Thema werden wir 2024 jedoch nochmals für Pretzfeld aufgreifen. In der Sitzung im Januar 2024 werden hierfür die Möglichkeiten zur Umsetzung erläutert, damit der Gemeinderat bei Interesse weitere Schritte angehen kann.
Weiter verfolgt wird auch die Überarbeitung bzw. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes. Die Anmerkungen und Einwände für den Vorentwurf werden derzeit bearbeitet, so dass zu Jahresbeginn die Behandlung erfolgen kann.
Die Flüchtlingsproblematik hat uns, wie so viele Gemeinden im Landkreis und in ganz Deutschland, nicht nur durch Schutzsuchende aus dem Kriegsgebiet der Ukraine erreicht. Seit Mitte Dezember sind Flüchtlinge aus Syrien in Pretzfeld untergebracht. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit der gebotenen Sachlichkeit in unserer Gemeinde die sich daraus ergebenden Herausforderungen meistern und den Schutzsuchenden vorurteilsfrei begegnen können.
All diese Projekte, Initiativen und Ideen könnten ohne unsere Angestellten in den Einrichtungen der Verwaltung, des Kinderhortes und des Bauhofs nicht umgesetzt werden. Die Gewinnung, Qualifizierung und Unterstützung unseres Personals ist daher für eine positive Gemeindeentwicklung unerlässlich.
Aufgaben und Anforderungen werden stets komplexer und kollidieren mit dem Problem des Fachkräftemangels, der nahezu branchenübergreifend unser Land bewegt und damit auch in unserer Gemeinde ein Thema ist.
Ich danke daher dem Marktgemeinderat und auch meinen beiden Stellvertretern, Jürgen Kaiser und Simone Heckmann, nicht nur für die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von getätigten Beschlüssen, sondern auch für den geleisteten Rückhalt für die Verwaltung und das gesamte Personal, verbunden mit dem Wunsch, dass dies uns auch in Zukunft weiter gelingen möge.
Weiterhin danke ich allen für das getätigte Engagement in der Jugend- und Seniorenarbeit, sowie der Verwaltung, dem Bauhof und dem Kinderhort für die Zuarbeit, Vorbereitung und Umsetzung der Projekte.
Ein herzlicher Dank gilt unseren Kirchengemeinden mit den jeweiligen Gremien für die konstruktive Zusammenarbeit.
Auch wenn wir, mit Blick auf die globalen Krisen und Kriege, die uns nicht nur menschlich betroffen machen, sondern uns auch unmittelbar in unserem Leben beeinflussen, mit gemischten Gefühlen auf das neue Jahr blicken, bin ich überzeugt, dass wir durch überlegtes, gemeinsames Handeln Probleme lösen und die uns auferlegten Aufgaben meistern können.
Ihnen allen wünsche ich an dieser Stelle eine segensreiche Weihnachtszeit und ein friedliches, gesundes, neues Jahr 2024!