Markt Pretzfeld in der Fränkischen Schweiz

Jahresbericht 2020

Pretzfelder Wappen - Vorschaubild

Jahresrückblick 2020                                                           

 

Liebe Mitglieder des Marktgemeinderates, liebe Mitarbeiter in unserer Gemeinde, sehr verehrte Gäste,

das Jahr 2020 endet in wenigen Tagen und wir beschließen mit der heutigen Marktgemeinderatssitzung auch das Sitzungsjahr 2020, jedoch auf ungewohnte Weise.

Wir runden die gemeinsame Arbeit des vergangenen Jahres nicht mit einer gemeinsamen Feier und gutem Essen ab, stattdessen muss ein letzter TOP der Sitzung mit Abstand, Hygienevorgaben und Alltagsmaske in der Turnhalle genügen.

Noch vor einem Jahr war es außerhalb jeglicher Vorstellungskraft, was wir seit März 2020 erleben müssen.

Die Kommunalwahl war damals noch das bestimmende Thema und beschäftigte viele von uns.

Eine der ersten Hürden im neuen Jahr aus Sicht der Verwaltung war daher natürlich, die Wahl des Bürgermeisters und des Gemeinderates sicher und zuverlässig durchzuführen.

Doch darüber hinaus gab es viele Themen, die wir in der Gemeinde sowohl im alten wie auch im neuen Gremium bearbeitet haben.

Einige davon möchte ich an dieser Stelle aufführen und in Erinnerung rufen:

  • Der Beschluss über die Ausschreibung und Ausführung des 2. Bauabschnittes im Friedhof Pretzfeld wurde gefasst.
  • Zwei Tragkraftspritzenanhänger (TSA) für die Feuerwehren Lützelsdorf und Zaunsbach sind bestellt.
  • Das zweite Standbein in der Wasserversorgung mit dem Zusammenschluss der Quellen Lützelsdorf und Wannbach mit Pretzfeld ist erstellt.
  • Vergabe des neuen Tiefbrunnens
  • Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik
  • Fortführung des ISEK mit den Zusatzbausteinen „Innenentwicklung“ und Erweiterung der Sanierungssatzung für den „Ortskern“ Pretzfeld
  • Fortführung des Wässerwiesenprojektes
  • Grundsatzbeschluss zur Umsetzung eines Energienutzungsplanes
  • Grundsatzbeschluss zur Umgestaltung der Judengasse in Pretzfeld im Rahmen der Städtebauförderung
  • Ausschreibung eines Ausbildungsplatzes in der Verwaltung
  • Neuverpachtung des Pretzfelder Keller
  • Erstellung einer Globalberechnung zur Neukalkulation der Beiträge und Gebühren in der Wasserver- und der Abwasserentsorgung
  • Herstellung des Glasfaseranschlusses für die Grundschule
  • Anschaffung von mobilen Leihgeräten (Tablets) für die Grundschule
  • Neugestaltung der Gemeindehomepage
  • Beschluss über Einführung eines Baumkatasters
  • Beschluss über die Einführung eines Ratsinformationssystems
  • Beschluss über die Einführung eines Bürgerserviceportales

Besonders die letztgenannten Punkte zeigen, dass wir Schritt für Schritt an der Digitalisierung und an zeitgemäßen Onlinelösungen für unsere Bürger und Gemeinderäte arbeiten und diese zur Verfügung stellen.

Im neuen Jahr gilt es, das Begonnene abzuschließen und neue Ideen und Projekte mit Augenmaß anzugehen. Niemand kann jedoch noch realistisch abschätzen, was die Pandemie insbesondere für uns Kommunen mittel- und langfristig bedeutet. Besonnenheit ist daher auch bei der derzeit guten finanziellen Lage unserer Gemeinde das Maß aller Dinge.

Die gemeinsame Ratsklausur im September diente als wichtiger Baustein, um sich im neu formierten Gremium kennenzulernen und über Zukunftsthemen auszutauschen. Diese sind in unserer Gemeinde unzweifelhaft die Baulandentwicklung, Betreuungsplätze für unsere Kinder, Sicherung der Wasserversorgung und der Klimaschutz. Im Jahr 2021 und darüber hinaus müssen wir uns damit beschäftigen und dadurch unser Zusammenleben in der Gemeinde gestalten.

Ein herzlicher Dank daher an alle Gemeinderäte, die sich konstruktiv, mit viel ehrenamtlichem Engagement für das Wohl unserer Gemeinde einsetzen.

Ein besonderes Dankeschön ergeht an meine beiden Vertreter, Jürgen Kaiser und Simone Heckmann, für die vertrauensvolle und unkomplizierte Zusammenarbeit.

Viel Flexibilität und Einsatz wurde 2020, im Jahr der Pandemie, auch unseren Mitarbeitern in Verwaltung, Bauhof und Hort abverlangt. Ohne ein motiviertes und zuverlässiges Team wäre vieles nicht so zielstrebig umsetzbar gewesen. Vielen Dank deshalb an alle Mitarbeiter aus Verwaltung, Bauhof und Hort sowie an unseren Hausmeister.

Ein sicherer und zuverlässiger Schulunterricht war wie so vieles in diesem Jahr keine Selbstverständlichkeit.

Durch einen regelmäßigen Austausch und Informationsfluss zwischen Schule und Gemeinde als Sachaufwandsträger konnten viele Dinge schnell und zielorientiert umgesetzt werden. Danke daher an unsere Schulleitung, Frau Forster-Sennefelder und das ganze Kollegium für die gute Zusammenarbeit und die sichere Umsetzung der Hygienekonzepte.

Ein besonderer Dank gilt auch den Geistlichen beider Konfessionen, Herrn Pfarrer Haag und Pfarrer Stark sowie den jeweils Ehrenamtlichen in den Pfarreien für das gute Miteinander. Ohne dieses Engagement, welches im Rahmen der Pandemie durch weitere Aufgaben ergänzt wurde, wäre auch im kirchlichen Bereich vieles nicht möglich gewesen.

Ehrenamt und Vereinsarbeit in Corona-Zeiten waren oft schwer in Einklang zu bringen. Viele Fragen und große Ungewissheit erforderten Kreativität und innovative Ideen. Herzlichen Dank daher an alle, die sich zum Wohle unserer Gemeinde und unserer Vereine eingesetzt haben und das soziale Leben im Rahmen des Möglichen aufrechterhalten haben.

Die Gemeinde hat dies nach Kräften unterstützt und wird auch weiterhin ein offenes Ohr für die Belange der Vereine haben. Die Verschiebung des Sitzungstages von Dienstag auf Mittwoch und die Nutzung des Hauses der Vereine für die Musikschule waren kleine Beiträge, um Trainingseinheiten in der Turnhalle und sichereren Musikunterricht zu ermöglichen.

Für die gute Kooperation und die sachliche Berichterstattung aus unserer Gemeinde möchte ich zu guter Letzt den Vertretern der beiden Tageszeitungen meinen Dank aussprechen.

Es bleibt die Hoffnung, dass 2021 doch mehr Normalität möglich sein wird.

Ob Jubiläen, Feste und Kirchweihen gefeiert werden können, muss sich jedoch noch zeigen und wird sicherlich auch von der Wirksamkeit eines Impfstoffes oder der Entwicklung einer effektiven Therapie von Covid-19 abhängen.

Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.

Dieses Zitat bringt von Mahatma Ghandi bringt unsere Situation mit wenigen Worten auf den Punkt.

Es mahnt uns zur Umsicht, ermöglicht aber gleichzeitig Zuversicht.  Lassen wir uns also die Freude an Weihnachten nicht nehmen!

Ich wünsche uns allen ein friedliches und erholsames Weihnachtsfest und ein gesundes, friedliches und erfolgreiches neues Jahr 2021.

Nachdem leider kein gemeinsames Beisammensein zum Jahresschluss möglich ist, haben wir als Ersatz mit Gutscheinen unserer heimischen Gastronomie ein kleines Dankeschön vorbereitet.

Zusätzlich ist noch ein Kalender unserer kleinen Künstler vom Sommermalwettbewerb beigefügt.

 

Vielen Dank.

Pretzfeld, 09.12.2020

Steffen Lipfert

Bürgermeister